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Statistiken zu Ihrer Information:

Hier ein paar aufschlußreiche Zahlen, die die Bedeutung der Leichten Sprache für rund 11,5 Millionen Menschen allein in Deutschland belegen. Mit unserer alternden Gesellschaft steigen diese Zahlen exponentiell. Der deutschsprachige Raum ist noch viel größer und international weitreichender als diese Angaben.

Ältere Menschen

„Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lebten zum Jahresende 2009 in Deutschland 7,1 Millionen schwerbehinderte Menschen; das waren rund 184 000 oder 2,7% mehr als am Jahresende 2007.
2009 waren damit 8,7% der gesamten Bevölkerung in Deutschland schwerbehindert. (…)
Behinderungen treten vor allem bei älteren Menschen auf: So waren deutlich mehr als ein Viertel (29%) der schwerbehinderten Menschen 75 Jahre und älter; knapp die Hälfte (46%) gehörte der Altersgruppe zwischen 55 und 75 Jahren an.“
Rund 5,3 Millionen der Menschen über 55 Jahre sind schwerbehindert.

In 5% der Fälle lag Blindheit beziehungsweise starke Sehbeeinträchtigung vor.
Das sind gut eine viertel Million alte Menschen.

4% litten unter Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen.
Das sind mehr als 200 000 alte Menschen.

Auf geistige oder seelische Beeinträchtigungen entfielen zusammen 10% der Fälle.
Das sind deutlich mehr als eine halbe Million alte Menschen.

Auf zerebrale Störungen entfielen 9% der Fälle.
Das sind fast eine halbe Million alte Menschen.“

Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 14. September 2010 – 325/10

Menschen mit Migrationshintergrund

„Gefragt, wie gut sie deutsch sprechen und schreiben, antworten 75% aller Personen mit Migrationshintergrund, dass sie gut oder sehr gut deutsch sprechen und 60%, dass sie gut oder sehr gut deutsch schreiben.“
Datenbasis: SOEP 2009
Das heißt, dass 40% der Personen mit Migrationshintergrund eine schlechte oder geringe Schriftkompetenz haben.
In Deutschland gibt es 15,7 Millionen Personen mit Migrationshintergrund im engeren Sinne des Mikrozensus.
Man kann also davon ausgehen, dass fast 6,3 Millionen Personen mit Migrationshintergrund eine schlechte oder geringe Schriftkompetenz haben.

Legastheniker

Legastheniker sind nicht automatisch auch minderbegabt.
Der Bundesverband Legasthenie und Dyskalkulie geht davon aus, dass in Deutschland 4 % der Schüler von einer Legasthenie betroffen sind.

Das sind auf die Gesamtbevölkerung umgerechnet ca. 3,3 Millionen Personen.

Menschen mit Lernschwierigkeiten
oder
Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung

Auf geistige oder seelische Beeinträchtigungen entfielen zusammen 10% der Fälle.
Das sind fast eine dreiviertel Million Personen.
Auf zerebrale Störungen entfielen 9% der Fälle.
Das sind deutlich mehr als 600 000 Personen.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 14. September 2010 – 325/10

In Deutschland sind 2,22% der Schüler eines Jahrgangs lernbehindert.

Umgerechnet auf die Gesamtbevölkerung sind das gut 1,8 Millionen Personen.

(Quelle der Prozentangaben: Gesundheitsbericht für Deutschland 1998)

Seelische Störung

„Wie neuere Erhebungen inzwischen zeigen, durchleben in Deutschland 15% der Frauen und 8% der Männer innerhalb eines Jahres eine depressive Phase.
Auch Angsterkrankungen sind in Deutschland weit verbreitet. Innerhalb eines Jahres erfährt jede 5. Frau und fast jeder 10. Mann eine Angststörung. Diese führt oft zu starken Beeinträchtigungen des alltäglichen Lebens.“

Quelle:  Gesundheitsbericht des Bundes

Sinnesschädigungen

In 5% der Fälle lag Blindheit beziehungsweise Sehbeeinträchtigung vor.
Das sind mehr als 350 000 Personen.
4% litten unter Schwerhörigkeit, Gleichgewichts- oder Sprachstörungen.
Das sind annähernd 300 000 Personen.

Quelle: Statistisches Bundesamt, Pressemitteilung vom 14. September 2010 – 325/10 

Funktionale Analphabeten

Laut einer Studie der Universität Hamburg sind in Deutschland ca. 14% der Bevölkerung funktionale Analphabeten.

Das sind rund 11,5  Millionen Personen.
Das sind mehr Menschen als die gesamte Bevölkerung Österreichs.

Funktionaler Analphabetismus hat nicht unbedingt mit einer Minderbegabung zu tun. Lesen und Schreiben sind Kulturtechniken. Diese müssen ständig trainiert werden, um im vollen Umfang erhalten zu bleiben. In unserer digitalisierten Welt wird das aber leider zu oft vernachlässigt.